Meerschweinchen
  Ernährung
 

wichtig zu wissen

Krankheiten bei Meerschweinchen sind in den häufigsten Fällen fütterungsbedingt. Die Futtermittelindustrie hat kaum etwas von artgerechter Ernährung bei Meerschweinchen, da jegliches Futter in der Natur zu finden ist. Von daher werden Informationen gern unterschlagen, damit Produkte sich gut verkaufen lassen.

Aber Knabberstangen haben in der Reichweite von Meerschweinchen nichts zu suchen. Joghurtdrops sind Milchprodukte, die Meerschweinchen nicht einmal gut vertragen und in Grünrollis ist soviel energiereiche Luzerne, dass eine Packung länger reicht, als dass das Futter inhaltlich wertvoll bleibt.

Zudem findet sich leider sehr oft eine Anreicherung mit Zucker/Honig und Duftstoffen. Als Leckerli eignen sich daher viel besser Obst und Gemüse. Die Zähne nutzen sich sehr gut beim Verzehr von Rohfaser (Heu, Heu und nochmals Heu) ab.

Also hört auf die Futterindustrie zu unterstützen und ernährt euer Meerschweinchen artgerecht. Dies ist sogar zum Teil viel viel günstiger.

Zu beachten ist, dass Meerschweinchen in unterschiedlichen Lebensabschnitten auch unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse haben. Junge Tiere brauchen Calcium für das Knochenwachstum, ebenso trächtige Weibchen. Zuchttiere und von Krankheit genesende Schweinchen benötigen energiereicheres Futter und so manche Krankheit erfordert eine spezielle Diät.

Tiere ab einem Alter von 2-3 Jahren sollten calciumärmer ernährt werden, da sie weniger davon benötigen und es unter Umständen zu Blasensteinen kommen kann. Besonders calciumreich: Luzerne, Brokkoli, Kohlrabiblätter, Möhrenkraut, alle Küchen-Kräuter. Löwenzahn ist ebenfalls calciumreich, durch seine harntreibende Wirkung hebt sich das jedoch auf.

Jede Futterumstellung muss vorsichtig vorgenommen werden. Am besten gibt man von dem alten Futter weiter und zusätzlich das neue. Mit der Zeit reduziert man das alte Futter und gibt immer mehr von dem neuen. Das ist wichtig, damit sich die Darmflora der Schweinis auf das neue Futter einstellen kann. Plötzlicher Wechsel kann zu Verdauungsstörungen führen.

 Futterpflanzen

Hinweis: Außer Rettich und Litschies füttern wir das alles auch unseren Meerschweinchen, dennoch übernehmen wir keine Haftung für eventuell auftretende Schäden.

Heu

 

gutes Heu duftet und ist grün. Riecht Heu muffig, sollte es nicht gefüttert werden. Heu ist für Meeris ganz besonders wichtig, sie sollten sich jederzeit daran bedienen können, aber auch noch anderes bekommen.

 

frische Wiese

 

frisches Gras, Löwenzahn, Kräuter, Wegerich (lang und breit), Gänseblümchen, Giersch, Vogelmiere u.a. sind sehr geeignet. Nach langsamer Umstellung dürfen Schweins sich daran satt fressen, ausgenommen Meerschweinchen mit Zahnproblemen, die sollten weniger Gras, mehr Heu futtern.

 

Nach dem Hauptfutter nun die wichtige Ergänzungskost

 

Gemüse

 

Salatgurke, Paprika, Zucchini, frischer Mais (weich und mit Grün), Rote Beete, Fenchel, Sellerie, Karotten, Kürbis, wenig Spargel(schalen), Radieschen, Rüben, Rettich, Tomate (ohne grüne Stellen!), winzige Stücke Kohlrabi, winzige Stücke Brokkoli (nur wenn sie es vertragen)

 

Knabberzeug

 

Zweige (mit Blättern/ Nadeln) von Birke, Buche, Tanne, Fichte, Weide, Obstbäumen (v.a. Birne/ Apfel), Haselnuss, Linde und Pappel
sie müssen ungespritzt sein und dürfen nicht von einem Strassenrandbaum stammen

Ein danach ausgewählter Weihnachtsbaum ist eine Quelle tierischen Vergnügens.

 

Blätter und Kräuter (Achtung hoher Ca-Gehalt in Kräutern, selten geben!)

 

Blätter von Johannis-, Brom- und Himbeeren, (Wald-)Erdbeeren, Stachelbeeren, sowie Mais-, Topinambur und Sonnenblumenpflanzen mit Strunk und Stiehl, Grün von Radieschen, Karotten, Sellerie, Fenchel, Petersilie, Dill, Basilikum, einige mögen auch Thymian, Zitronenmelisse, Bio!-Rosenblätter, Hagebutte, Malve/ Hibiskusblüten

 

Salat
 
Eisbergsalat, bedingt Blattsalat, Feldsalat, Chicoree und auch andere Salatarten können gefüttert werden. Nur bitte in kleinen Mengen, denn Salat kann zu lebensbedrohlichen Blähungen führen.

Obst

 

Apfel, Melone, Erdbeere, Kirsche, Banane, Kiwi, Mandarine, Him- & Brombeeren, Johannisbeeren, Walderdbeeren, Litschies, Pfirsich, winzige Stückchen Pflaume oder Birne (Blähgefahr) - Vor allem im Herbst und Winter sorgen sie mit für die Gesundheit der Tiere. Allerdings führen zu häufige Obstfütterungen wegen der Fruchtsäuren zu Lippengrind.

 

Getreide bzw. Fertigfuttermischungen

 

"Alleinfuttermittel" - arme Meerschweinchen.
20g pro Tier (Ausnahme trächtige und säugende Weibchen) dürfen sie davon futtern. Es ist Kraftfutter und eigentlich nicht nötig. Vitakraft Regular gibt es in Pelletform, so dass alle Bestandteile vom Tier aufgenommen werden.
(informative Seite zu den Nahrungsbedürfnissen: auf

http://www.diebrain.de/Iext-trockenfutter.html

Sämereien

 

Samen und Keime enthalten Vitamin E und Omega-Fettsäuren und gehören in kleiner Menge dazu. Zum Beispiel Leinsamen und Sonnenblumenkerne werden gern angenommen.

 

tierisches Eiweiß

 

Meerschweinchen als Pflanzenfresser nehmen mitunter Blattläuse oder andere auf Pflanzen lebende Kleinstinsekten auf. Eine Zufütterung von tierischem Eiweiß (Ei, Milch o.ä.) ist jedoch absolut unnötig. Gekaufte Knabberstangen oder Selbstgebackenes mit Ei, Honig, Getreide halte ich für ungesund. Frische Pflanzen sind die begehrteste Leckerei.

 

Mineralienleckstein

 

Diese Steine sind überflüssig, wenn die Tiere abwechslungsreich ernährt werden. Denn in Obst und Gemüse, in Heu und Gras ist alles drin, was das Schwein braucht.

 

Wasser

 

Leitungswasser ist in Deutschland das bestgeprüfte Lebensmittel, daher geeignet, wenn Regional nicht das Abkochen empfohlen wird. Wer möchte, kann natürlich Nagertrank nutzen. Mineralwasser wurden von Stiftung Warentest sehr viel schlechter bewertet als unser Leitungswasser.

 

Giftige Pflanzen sind:

 

Birkenfeige (Ficus b.)
Efeu, Einblatt
Fensterblatt (Monstera), Flamingoblume
Goldtrompete
Kolbenfaden (aglaonema commutatum)
Philodendron, Purpurtute
Schefflera

 

vorsichtig!!!

 

Sämtliche Pflanzen, in denen der Wortstamm "Kohl" im Namen enthalten ist, führen zu Blähungen. Sie sollten gar nicht oder nur in Kleinstmengen gegeben werden.
Ebenso ist Vorsicht bei Klee geboten, der darf auch nur in geringen Mengen und nicht allein gegeben werden. Also immer Gras dazu.

 

 

 

 

Ah ja und dann haben wir da noch hartes Brot, Erbsenflocken, Haferflocken, Grünrollis, energiereiche Luzerne ... - das ist wie mit Kartoffelchips für Menschen: nicht gesund, aber gelegentlich richtig lecker

 
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